Untersuchungsmethoden
FARBDUPLEX-UNTERSUCHUNG
DER HIRNZUFÜHRENDEN GEFÄSSE
Mit dieser Ultraschall-Untersuchung können Veränderungen der Halsschlagadern nachgewiesen oder ausgeschlossen werden. Hierbei wird die Dicke der Gefäßwände gemessen, Ablagerungen (Plaques) dokumentiert und vermessen sowie die Durchflußgeschwindigkeit registriert. Damit können Verengungen festgestellt, eine Aussage zur Schlaganfallwahrscheinlichkeit gemacht sowie therapeutische Schritte in die Wege geleitet werden. Vervollständigt werden kann die Untersuchung durch eine Dopplersonographie und einen transcraniellen Duplex zur Untersuchung von weiter im Gehirn liegenden Arterien. Die Untersuchung wird im Praxisarchiv aufgezeichnet und kann dadurch vor jeder neuen Untersuchung abgerufen werden, um eine Aussage zum Verlauf zu erhalten.
INDIKATION:
- Schlaganfall
- zur Schwindel- und Kopfschmerzabklärung
ZUSÄTZLICHE UNTERSUCHUNGEN BEI RISIKOFAKTOREN WIE
- Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“)
- Rauchen
- Bluthochdruck
ELEKTROENCEPHALOGRAPHIE (EEG)
Mittels Oberflächenelektroden wird in verschiedenen Verschaltungen die Hirnstromaktivität abgeleitet. Hier können u.a. Seitenunterschiede, eine Verlangsamung, epileptische Aktivität festgestellt / ausgeschlossen werden.
INDIKATION:
- Kopfschmerzen
- Schlaganfall
- psychiatrische Grunderkrankungen
- Schlafstörungen
- Epilepsie
ELEKTROMYOGRAPHIE (EMG / MUSKELUNTERSUCHUNG)
Mit einer dünnen, sterilen Nadel werden Muskeln untersucht. Sowohl der Ruhezustand als auch der Zustand bei Aktivierung werden abgeleitet. Die Untersuchung wird auf einem Computer aufgezeichnet und ausgewertet in Einklang mit einem akustischen Signal.
INDIKATION:
- Muskelerkrankungen (angeboren oder erworben)
- Muskelschwäche
- Muskelschmerzen, z.B. bei Bandscheibenvorfällen
- Entzündungen
ELEKTRONEUROGRAPHIE
Hierbei wird ein Nerv an den Armen oder Beinen elektrisch stimuliert und die Antwort mit einer Klebeelektrode abgeleitet, die Antwort aufgezeichnet und analysiert.
INDIKATION:
- Karpaltunnel-Syndrom
- Ulnaris-Rinnen-Syndrom
- Polyneuropathie
- Nervenverletzungen
SOMATOSENSIBEL EVOZIERTE POTENTIALE
Mit dieser Untersuchung kann v.a. die Funktion des Rückenmarks getestet werden. Am Handgelenk oder am Bein wird hierbei ein Nerv gereizt und die Antwort mit einer Oberflächenelektrode am Kopf abgeleitet.
INDIKATION:
- Multiple Sklerose
- Bandscheibenvorfälle
- Polyneuropathie
- Nervenverletzungen
VISUELL EVOZIERTE POTENTIALE
Mit dieser Untersuchung kann v.a. der Sehnerv untersucht werden. Als Reiz dient ein Monitor mit Schachbrettmuster, die dabei zu erwartende Antwort in der Sehrinde des Gehirns wird dabei mit einer Oberflächenelektrode abgeleitet.
INDIKATION:
- Entzündungen des Sehnervs
- Multiple Sklerose
BLINKREFLEX
Mit dieser Untersuchung können der Gesichtsnerv und sog. „Schwindelbahnen“ vermessen werden. Hierbei wird ein elektrischer Reiz über dem Auge gesetzt, die Antwort wird im Gesicht mit Oberflächenelektroden aufgezeichnet, wobei es zu einer kurzen Zuckung der Gesichtsmuskulatur kommt. Dieser Reflex kommt durch eine Verschaltung des Reizes im „Hirnstamm“ zustande.
INDIKATION:
- Aussage über eine Prognose bei Gesichtslähmung
- Schwindelabklärung
GEDÄCHTNISTESTS
Mit dem „Uhrentest“, dem „Mini-Mental-Status“ oder dem „Dem-Tect-Test“ wird die Demenz-Diagnostik vervollständigt
INDIKATION:
- Gedächtnisstörungen